Stadion: „Sharp Boys“ Sharp Boys gg. Captains Team 2:1 Samstag, 7. August 2019
Passend zum ersten Travel- Blog- Beitrag schreibe ich auch hier über meine Zeit in Tansania. Wie Ihr vielleicht in meiner Story bei Instagram gesehen habt war es ganz schön schwierig überhaupt ein Spiel zu finden, denn ich war nicht auf dem Festland sondern auf der Insel Sansibar Zuhause.
In der Groundhopper- App konnte ich zwar das ein oder andere Spiel finden. Alle aber auf dem Festland in Dar Es Salam. Die Überfahrt dauert ca. zwei Stunden und leider gehen nur am Vormittag Fähren. Somit hätte ich über Nacht auf dem Festland bleiben müssen, was als (blondes) Mädchen alleine durchaus hätte gefährlich werden können. Aber ihr könnt mir glauben es ist mir so schwer gefallen nicht zu fahren. Die Spiele wären alle samt im Benjamin-Mkapa-Nationalstadion gewesen. (https://mapio.net/wiki/Q850225-de/)
Direkt in meinen ersten paar Tagen in Afrika hätte ich dort das Spiel – Simba SC gg. TP Mazembe – schauen können. Durch die super gefährliche Lage, auch auf der Insel, habe ich mich aber trotz allem gegen das Spiel entschieden.
Geiles Ding sausen lassen – ärgerlich! Ich hab sogar über Jodel nach Urlaubern gesucht- in der Hoffnung jemand kommt mit 😀
Glücklicherweise hat mir einer der Lehrer von der Schule, an der ich unterrichtet habe, ganz spontan von einem Spiel im Dorf erzählt. Da er nur recht wenig englisch spricht war es für mich eine Überraschung wer dann wirklich spielen wird. Also sind wir losgelaufen, ca 20 Minuten über Stock und Stein, auf die andere Seite von Nungwi in den Nord-Osten.
Dort angekommen hatte das Spiel leider schon begonnen – ich würde sagen von der Pünktlichkeit her hab‘ ich mich gut an dortige Verhältnisse gewöhnt ..
Das Spiel, welches ich in Nungwi sehen durfte war das außergewöhnlilchste meines Lebens. Es spielten zwei Vereine welche nach „Dorf“ und „Strand“ aufgeteilt und benannt waren. Laut Angaben der einheimischen war es ein Finale – mir konnte nur niemand sagen von was eigentlich 😀
Rund um den Sportplatz, welchen man auch Acker nennen könnte, waren hunderte (oder vielleicht auch tausende) Menschen versammelt. Es waren Trommeln aufgebaut und das ganze Dorf feierte zusammen mit Liedern und Tänzen.
Der Sportplatz, welcher wie gesagt eher ein Acker war, war übersäht mit Steinen und Schalen von Kokosnüssen. Ohne Schienbeinschoner mit viiiiiiiiiielen Fouls hat sich da garantiert der eine oder andere verletzt.
Die Spielfeldmarkierung wurde vor dem Spiel aus dem Sand vom Strand „gezeichnet“. Wie Ihr euch sicher vorstellen könnt ist das Geld dort sehr knapp, weshalb man gerne mal erfinderisch wird.
Meiner Meinung nach eine wirklich tolle Idee – oder?
Nach ca. einer halben Stunde ist das erste Tor gefallen. AUSNAHMEZUSTAND! ALLE sind auf den Platz gerannt, die Spieler hat man gar nicht mehr gesehen und jemand hat eine Kokosnuss auf den Platz geworfen. (Die dann liegen bleibt …)
Die hälfte der Zuschauer stand auf dem Platz und ist völlig ausgeflippt. Alle tanzten und sangen. Somit hat es eine ganze Weile gedauert, bis das Spiel wieder angepfiffen werden konnte.
Trotz der unüblichen Umstände dort wurde, wie auch bei uns, mit Linienrichtern gespielt.
In der Halbzeit war einiges geboten. Nachdem einige Tänzer etwas auf dem Platz vorgeführt haben kam dann noch eine Akrobatik- Vorführung- ohne Matten natürlich. Das hat die Akrobaten aber nicht davon abgehalten Pyramiden aus drei Personen zu bauen.
Als „weißes“ Mädchen wurde ich direkt in die erste Reihe geholt und Leute wurden weggeschickt, nur damit ich gut sehen kann. Zu viel Gastfreundschaft kann ja manchmal auch unangenehm werden nicht wahr?
In der zweiten Halbzeit gab es einige weiße Karten. Ihr fragt euch was das ist? Ich weiß es nicht genau, aber ich nehme an die gelbe, welche durch die Sonne ausgebleicht ist 😀
Zwei weitere Tore sind gefallen und so kam es zu einem Endstand von 2:1. Der Strand hat gewonnen und zwei Kühe gewonnen… ja wirklich .. diese sind direkt mit zum Strand genommen worden und ja – den Rest könnt ihr euch vorstellen.
Das Spiel in Tansania war jetzt vom Stadion her nicht knülle aber definitiv das Erlebnis des Jahres (und ein neuer Länderpunkt).
Aus diesem Grunde ab nach Tansania – erlebt was – aber passt euch auf!
Lasst mir gerne eure Meinung in den Kommentaren da 😊
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