Piacenza Calcio – Trapani Calcio

Piacenza Calcio – Trapani Calcio 0:0
08.06.2019
Seria C Play Off
Stadio Leonardo Garilli

Eigentlich war der Plan den Tag am Gardasee zu verbringen, dieser wurde aber nach kurzer Recherche in der Groundhopperapp wieder verworfen. Zum Einen waren aufgrund der Pfingstferien die Wege um den Gardasee sehr überfüllt, so dass man sich dort eher im Weg stand als gemütlich die Gegend erkunden zu können, zum Anderen sollte im schönen Stadion Leonardo Geralli in Piacenza das Hinspiel der Aufstiegsrelegation zur Serie B stattfinden. Also genossen wir nur ein paar Stunden am Gardasee ehe wir uns auf dem Weg machten. Die Fahrt verlief relativ kurzweilig und so konnten wir schon recht gut zwei ein halb Stunden vor Anpfiff die Flutlichter des Stadions erblicken. Der erste Parkplatz in der Nähe einer Shopping Mall war zu diesem Zeitpunkt bereits prall gefüllt, wie sich später herausstellte stand hier bereits der Großteil der Gästefans. Für uns ging es mit dem Auto direkt vors Stadion wo wir für jeweils 16 Euro zwei Tickets ergattern konnten und auf einen großen Parkplatz direkt am Stadion unseren Camper parkten. Eigentlich hatten wir vor bis zu Spielbeginn noch etwas in Richtung Innenstadt zu laufen und uns noch etwas zu Essen zu organisieren. Da aber ums Stadion schon einiges los war und überall erste Tifosi sich auf ein Bier trafen entschieden wir uns im Bus noch schnell eine Dose Ravioli zu machen. Aus dem Camper heraus hatte man einen hervorragenden Blick auf die Curva Nord, die Heimkurve, und so konnten wir beim Essen zu sehen wie die Kurve sich füllte und die ersten Zaunfahnen aufgehängt wurden. Als aus der Kurve dann die ersten Lieder erklangen, machten wir aus auch auf dem Weg vom Camper rein ins Stadion. Nach etwas hin und her hatten wir im Prinzip freie Platzwahl auf den Betonstufen auf der Gegengerade und saßen gegenüber der Heimkurve, die über zwei Ränge besaß, wobei der Großteil der Supporter auf dem sehr steilen Oberang ihren Platz einahmen. Zu unseren Rechten befand sich der Gästeblock auf einer Stahlkonstruktionstribüne. Etwa 300 bis 400 Tifosi begleiten ihren Club auf die gut 1500 Kilometer lange Auswärtsfahrt.

Zum Intro gab es auf der Heimtribüne eine Choreo mit Papptafeln und Schwenkfahnen die ein rot weißes Streifenmuster ergaben. Dazu wurde dann im vorderen Bereich des Unteranges noch mehrere rote und weiße Rauchtöpfe gezündet, was die ansonsten sehr schlichte Choreo sehr aufwertete. Die Gästefans zündeten zwei Bengalos, die allerdings nicht beziehungsweise nur kurz in der Hand gehalten wurden. Dafür drehte der gesamte Gästeblock ordentlich am Rad und war trotz des weiten Rundes und des mangelnden Daches immer wieder zu vernehmen und fast durchgehend in Bewegung. Untermalt wurde das ganze immer mal wieder durch die ein oder andere Rauchbombe sowie einzelne Bengalos.

Auch das Gästeteam schien ähnlich motiviert und drückte die erste 15 Minuten Piacenza in die eigene Hälfte und hatte ein zwei größere Torchanchen, danach verflachte das Spiel zunehmend und beide Teams neutralisierten sich bereits im Mittelfeld. Folgend ging es auch torlos in die Pause. In der zweiten Hälfte riss Piacenza das Spiel immer mehr an sich, ohne aber viele Torchancen zu erzwingen. Dafür forderten sowohl das ganze Stadion aber auch die Spieler drei mal in kürzester einen Elfmeter, wobei man als neutraler Beobachter da nur mit dem Kopf schütteln konnte. Das Spiel wurde in folge dessen immer ruppiger, fast ein Wunder das am Ende des Spieles noch alle Spieler auf dem Platz standen. Allerdings stand auf beiden Seiten auch die 0, weshalb das Rückspiel eine Woche später wohl sehr interessant werden wird. Auch die Heimkurve hatte wie der Spielverlauf Höhen und Tiefen und konnte nicht vollends die Erwartung erfüllen, die man beim Anblick der Kurve hatte. Hatte man vor dem Spiel noch eine gute Lautstärke erreicht, sank die Mitmachtquote und Lautstärke mit dem Spielverlauf enorm. Trotz allem dem hat sich die Fahrt nach Piacenza mehr als nur gelohnt, ein malerischer Ground, der gut besucht war und die Möglichkeit zwei Fanszenen sehen zu können, die man vorher nicht auf dem Schirm hatte.

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