Port FC – Police Terro 4:3
PAT Stadium Bangkok
Freundschaftsspiel
Eigentlich stand das Länderspiel der thailändischen Nationalmannschaft auf unserem Plan. Bereits vor Abflug wurde immer mal wieder die Homepage der Thailändischen Fußball Federation gecheckt. So konnten wir feststellen, dass nicht im Rajamangala, dem Nationalstadion Thailands, gespielt wird, sondern im Thamassat Stadion, der Heimat von Bangkok United. Neben der schlechteren Erreichbarkeit dieses Stadions war auch die Kapazität wesentlich geringer. Hinweise auf einen online Ticketverkauf suchte man auf der Seite vergebens, bis zum Tag an dem wir in Bangkok landeten: Ausverkauft lautet die neuste Meldung des Verbandes. Da das Stadion knapp 50 km von unserer Unterkunft entfernt war, keine Verbindung mit den Öffentlichen gab und es am Abend heftig regnen sollte fiel das erste geplante Spiel schon mal ins Wasser. Statt dessen lief das Spiel in der Kneipe nebenbei bei einem Bier, während man auf der Suche nach einem alternativen Kick war, um doch einen Ground in Bangkok zu machen. Fündig wurden wir auf der Facebookseite des Zweitligisten Police Terro, der ein Auswärtsspiel bei Port FC vermeldete, einer der vielen 1. Ligaclubs aus Bangkok. Die Anreise gestaltet sich hierbei sehr vielfältig: Boot, Skytrain, Taxi und die eigenen Füße wurden genutzt um das PAT Stadium zu erreichen. Dieses wurde leider erst etwa 10 Minuten nach Anpfiff erreicht. Das Stadion an sich hat eine kleine Hauptribühne, von der man einen Skylineblick auf die Stadt hat, und drei Stahltribühnen, wobei unter einer eine Straße durchführt und die Tribüne von außen wie einen Tunnel aussehen lässt. Definitiv interessanter Ground, der an diesem Tag nicht mal Eintritt kostete, die Schattenseite ist das man dadurch keine Eintrittskarte für die Sammlung bekommt 😀 Auf dem Rasen lieferten sich die beiden Teams ein gutes Spiel, wobei vor allem der Zweitligist durch schöne Kombinationen Chancen erspielte. Nach knapp 37 Minuten pfiff der Unparteiische dann zu unserer Verwunderung zur Halbzeit. In Halbzeit Zwei ergab sich ein ähnliches spielerisches Bild auf dem Feld, wobei auch Port FC langsam besser ins Spiel fand und mehr Chancen heraus spielte. Eine gute halbe Stunde war gespielt, als der Referee die Pfeife in den Mund nahm und das Spiel Abpfiff. Verwundert über die kurze Spieldauer packten wir unsere sieben Sachen um uns auf den Heimweg zu machen. Gleiche Bemühungen zeigten allerdings weder die restlichen Zuschauer, noch die Schiedsrichter und Spieler. Also nochmal das Handy raus und Facebook gecheckt: Port FC verkündete dort die Stände nach dem ersten und zweiten Viertel. Nachdem wir zuerst dachten „das war aber ein besonders kurzes Spiel“ gingen wir nun also von 4 mal 30 Minuten aus. Das dritte Viertel zeichnete sich allerdings durch sehr lauf armen und kraftlosen Fußball aus, weshalb wir uns eigentlich quasi schon Entschlossen hatten, nach diesem zu gehen. 90 Minuten Fussball hatten wir ja immerhin gesehen. Nach den 3. Dreißig Minuten war allerdings tatsächlich Schluss. Scheinbar war allen außer uns klar, daß hier 3 x 30 Minuten gespielt wird. Mit Schlusspfiff verließen die restlichen Zuschauer direkt die Tribünen während wir noch einen Moment abwarten ob das Spiel nun wirklich nicht mehr angepfiffen wird. Da dies der Fall war ging es diesmal nur mit dem Taxi zurück an die Unterkunft mit dem ersten Länderpunkt unserer Reise in der Tasche.