Gastbeitrag

Dieser Gastbeitrag wurde von meinem Freund Daniel verfasst. Er ist der absolute Indonesien- Profi und hat uns mit zahlreichen Tipps versorgt. Schaut unbedingt auf seinem Instagram Kanal vorbei. @saarlandgroundhopping

Indonesien, meine persönliche Perle in Südostasien. Dabei fielen meine ersten Erfahrungen vor einigen Jahren in der Provinzhauptstadt Medan im Norden Sumatras alles andere als positiv aus. Aber das ist eine andere Geschichte… Mit über 260 Millionen Einwohnern und insgesamt aus ca. 17.500 Inseln bestehend ist Indonesien das weltweit viertgrößte Land und zugleich der größte Inselstaat der Welt. Lediglich etwa ein Drittel der Inseln sind bewohnt. Hierzulande sollte die Insel Bali wohl am geläufigsten sein. Zu den weiteren Hauptinseln zählen Sumatra, Java, Kalimantan, Sulawesi und Neuguinea, welches übrigens schon auf dem australischen Kontinent liegt. Indonesien ist außerdem das Land mit der größten muslimischen Bevölkerung unserer Erde. Knappe 90% sehen den Islam als ihre Religion an. Bali, welches größtenteils vom Hinduismus geprägt ist, bildet hier eine der wenigen Ausnahmen. Die Religionsfreiheit wird jedoch durch den Staat erheblich eingeschränkt, da die Einwohner sich zu einer der fünf anerkannten Weltreligionen bekennen müssen. Dennoch gibt es über Umwege Möglichkeiten den traditionellen Glauben weiterhin auszuüben.

Eine enorm wichtige Einnahmequelle für das Land stellt der Tourismus da. Die meisten Besucher geben sich mit Bali und den umliegenden kleineren Inseln wie z.B. den Gilis oder Nusa Penida und Nusa Lembongan zufrieden. Das Land hat jedoch noch eine ganze Menge mehr zu bieten. Angefangen mit der landschaftlich sehr reizvollen und auch kulturell sehr interessanten Insel Sumatra. Im Norden Sumatras befindet sich Banda Aceh, von wo aus man mit der Fähre auf Pulau Weh (Sabang) übersetzen kann und eine noch sehr intakte Unterwasserwelt vorfindet. Banda Aceh erlangte aufgrund des starken Seebebens an den Weihnachtsfeiertagen 2004, bei dem insgesamt über 230.000 Menschen in 13 Ländern ihr Leben ließen, traurige Bekanntheit. Neben dem größten Kratersee der Welt, dem Toba-See, lohnt sich definitiv auch ein Besuch des Gunung-Leuser-Nationalparks. In dem zum UNESCO-Welterbe zählendem Nationalpark hat man die Möglichkeit Orang-Utans aus der Nähe zu beobachten. Allein die holprige Anreise in den grundsätzlich überfüllten Minibussen ist ein Erlebnis für sich.

Die Hauptstadt Jakarta liegt auf der Insel Java. Für Touristen hat das ehemalige Batavia allerdings nicht wirklich viel zu bieten. Ganz im Gegensatz dazu die im Zentrum Javas gelegene Stadt Yogyakarta. Zusammen mit Surakarta bildet „Yogya“ das kulturelle Zentrum Javas. Während des indonesischen Unabhängigkeitskrieges von 1945-1949 war Yogyakarta sogar die Hauptstadt des Landes. In der Stadt selbst gibt es schon einiges zu sehen, zu den Hauptattraktionen zählen aber die beiden Tempelanlagen Borobudur und Prambanan in der näheren Umgebung. Beide zählen zum UNESCO-Welterbe. Der Borobudur liegt etwa 30km nordwestlich der Innenstadt entfernt und ist die größte buddhistische Tempelanlage der Welt. Nach dem Bau zwischen dem 7. und 8. Jahrhundert geriet die Anlage lange Zeit in Vergessenheit und wurde erst 1814 wieder entdeckt. Besonders zum Sonnenaufgang herrscht vor Ort eine magische Atmosphäre. Während Borobudur aus einem großen Tempel besteht findet man auf der Anlage des Hindutempels Prambanan mehrere einzelne Tempel vor. Während des Wiederaufbaus wurden die Tempel durch ein Erdbeben 2006 schwer beschädigt und die Restauration dauert bis heute noch an. Nicht zu vergessen natürlich der Gunung Bromo im Osten Javas. Der 2.329m hohe Vulkan zählt zu den aktivsten Vulkanen des Indonesiens.

Östlich von Bali reihen sich mehrere kleinere Inseln aneinander. Lombok, Sumbawa, Flores und Komodo dürften die bekanntesten davon sein. Der Komodo-Nationalpark, welcher die Inseln Komodo, Rinca und Padar umfasst ist bekannt für seine Komodowarane. Die bis zu drei Meter langen Echsen werden auch als Komododrachen bezeichnet und sind für Menschen nicht ganz ungefährlich. Freunde des Tauchsports sollten in Indonesien ebenfalls voll auf ihre Kosten kommen. Im Archipel von Raja Ampat lässt sich eine ausgesprochen abwechslungsreiche und sehr gut intakte Unterwasserwelt erkunden. Aufgrund der Abgeschiedenheit ist der Massentourismus hier glücklicherweise noch nicht angekommen. Bleibt festzuhalten, dass Indonesien in vielerlei Hinsicht ein mega interessantes Land darstellt. Dies trifft natürlich auch auf den Fußball im Land zu, womit wir endlich mal beim eigentlichen Thema angekommen wären.

In der Kategorie „Fussball“ findet Ihr einen weiteren Artikel von unserem Freund Daniel.

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